Meine Haltung zu aktuellen Themen

Ausserschulische Betreuung

Die heutigen Familienmodelle verlangen immer stärker nach ausserschulischen Betreuungsangeboten. Die Primarschule bietet in Regensdorf einen Hort an, wo die Kinder vom Morgen bis zum Abend und auch während den Ferien – bei genügend Anmeldungen – betreut werden. Daneben bietet die Primarschule an drei Standorten (Pächterried, Chrüzacher, Ruggenacher 1) einen Mittagstisch an. Dieses Angebot wurde in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut und mit einem Morgentisch und Zvieritisch ergänzt.

Gute Tagesstrukturen sind aus meiner Sicht unverzichtbar, jedoch lagen wir in den vergangenen Jahren mit der RPK immer wieder im Clinch, wieviel diese Tagesstrukturen kosten dürfen. Der Elternbeitrag ist nur zu etwa 50% kostendeckend, die Differenz muss vom Steuerzahler getragen werden.
Eltern wünschen sich günstigere Preise oder andere Standorte damit sie ihre Kinder in die ausserschulische Betreuung schicken würden. Ich bin der Meinung, dass aus der Qualitätssicht ein günstigeres Angebot nicht zielführend ist. Ebenso bin ich der Meinung, dass ein neuer Standort Watt im Moment wenig sinnvoll ist. Einerseits liegt der Mittagstisch Pächterried in einer vertretbaren Gehdistanz vom Schulhaus Watt, zudem hat es dort noch einige Kapazität welche nicht genutzt wird. Weiter stelle ich in Frage, ob für den Mittagstisch in Watt ein Werkraum geopfert werden soll und das Werken danach im Schulzimmer stattfinden kann.

Ich stehe ein für eine qualitativ gute ausserschulische Betreuung zu einem guten Preis an den vorhandenen Standorten.

Primarschule Regensdorf vs. Autonome Schulanlagen

Als ich vor 7 Jahren in die Schulpflege gewählt wurde, traf ich fünf Schuleinheiten an, welche im dauernden Konkurrenzkampf untereinander stand. Jede Schuleinheit versuchte sich möglichst gut zu verkaufen umso die Gunst der Schulpflegenden zu gewinnen. Nach diversen Wechseln im Bereich der Schulleitungen und der Neuorganisation der Schulpflege war vor vier Jahren der Zeitpunkt da, um die Schuleinheiten näher zusammen zu bringen.

Es ist der Schulpflege gelungen, vieles zu vereinheitlichen und die Schulleitungen zu einem starken Team zusammenzuschweissen, welche auf die gleichen Ziele hinarbeiten. Schuleinstellungstage für Weiterbildungen wurden vereinheitlicht, die Schulentwicklung ist gebündelt und die Schulprogramme der verschiedenen Schuleinheiten bis auf wenige Eigenheiten sind kongruent. Heute gehen wir den Weg gemeinsam und miteinander.

Vereinheitlichung der Schuleinheiten bedeutet für mich Chancengleichheit innerhalb der Gemeinde und zielgerichteter Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel

Vernetzung mit anderen Gütern und Aussenstellen

Die Primarschule Regensdorf ist ein kleines Zahnrad in der Maschinerie des Gesamten. Da ist es wichtig die Kontakte mit anderen Gütern und gleichgesinnten Organisation zu pflegen. Schon vor dem Weg in die Einheitsgemeinde pflegte die Primarschule eine enge Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde Regensdorf. Der Beginn der aktiven Zusammenarbeit mit der Politischen Gemeinde machte die Verwaltung der Liegenschaften, ihr folgte der Bereich der Finanzbuchhaltung, wo in engem Kontakt mit der Gemeinde neue Fachkräfte angestellt wurden, welche nun auch in der Einheitsgemeinde ihren Platz gefunden haben.

Die Zusammenarbeit mit der Sekundarschule ist ein Dauerthema, übernehmen sie doch unsere Schüler nach der 6. Klasse. Eine vertiefte Zusammenarbeit findet momentan nur beim Übertritt statt, zu unterschiedlich sind unsere Führungsmaximen, um vertiefter in einen Dialog eintreten zu können.

Daneben vernetze ich mich über die Präsidentenkonferenz innerhalb des Furttales, des Bezirkes aber auch innerhalb des Kantons. Zu Beginn meiner Amtszeit als Präsident habe ich eine Ganzjährige Führungsausbildung des Volksschulamtes besucht. Die intensive Zeit mit anderen Schulpflegepräsidien hat mir viele spannende Einblicke und einen breiten Erfahrungsaustausch erlaubt, welche ich weiterhin nutzen kann.

In der Vernetzung mit anderen Gütern kann man gute Ideen für die eigene Weiterentwicklung gewinnen 

Schulentwicklung – Grösse, Zahlen, Schulanlagen

In den kommenden Jahren erwarten wir gegen 20 zusätzlich eintretende Kindergartenkinder, diese können mit den bestehenden Räumlichkeiten abgedeckt werden.

Die Gemeinde Regensdorf hat mit ihrem Projekt Bahnhof Nord die Städtebauliche Entwicklung lanciert. Wir erwarten in dem Gebiet über 6000 zusätzliche Einwohner. In Regensdorf gehen rund 10%  der Bevölkerung zur Schule, dies bedeutet dass bei einem Bevölkerungszuwachs im prognostizierten Ausmass rund 400 zusätzliche Primarschüler dazukommen würden.

Diese erwartete Anzahl Schüler zu bewältigen, bedingt einen weiteren Ausbau des Schulraumangebotes. Da Primarschüler nicht wirklich mobil sind, benötigen wir Lösungen, welche sowohl den Schulweg-Distanzen als auch dem entsprechenden Finanzbedarf gerecht werden. Eine dieser Optionen wäre beispielsweise ein Ausbau im Bereich der Schulanlagen Ruggenacher.

Mit dem Einsitz im Gemeinderat setze ich mich als Schulpflegepräsidenten für eine starke und zukunftgerichtete Schule in Regensdorf ein.

Strategische und operative Führung – was hat sich in den letzten 4 Jahren verändert?

Der ganze Bereich der Führung wurde in den letzten vier Jahren professionalisiert. Es wurde die Stelle des Leiter Bildung geschaffen, welcher die Verantwortung in der Führung der Schulleitungen sowie der Weiterentwicklung der Schule im pädagogischen Bereich übernommen hat. Dadurch sind die Schuleinheiten näher zusammengerückt und arbeiten zielgerichteter. Dies gab Ressourcen für die Personalführung frei und die neu entstandenen Aufgaben, wie der Berufsauftrag oder die Umsetzung des Lehrplan 21.

Die Schulpflege vermochte mit dieser Massnahme viele kleine, operative Tätigkeiten abzugeben, was auch in diesem Bereich zur angestrebten Erhöhung der Professionalisierung führte. Mit der Reorganisation der gesamten Führungsstruktur, konnten auch die Schulpfleger – abgesehen vom Präsidium – zusätzlich entlastet werden.

Die nächsten Schritte werden nun das Setzen der Legislatur-Ziele, der weitere Vorantrieb der internen und externen Vernetzung sowie die regelmässige Prüfung der eigenen Vorgaben sein. Eine zentrale Rolle wird bei der städte-baulichen Entwicklung von Regensdorf aber der eigenen Schulraumplanung zukommen.

Ich setze mich verstärkt dafür ein, dass sich die Schulpflege weiterhin und primär auf die strategische Führung konzentriert und das Tagesgeschäft der operativen Führung der Primarschule weiterdelegiert.