Amtszeitbeschränkung?

Amtszeitbeschränkung – darüber sollte man sich Gedanken machen!

Bei einer zeitlichen Beschränkung der Behörden-Tätigkeit werden zwangsweise viele Erfahrungswerte und Kompetenzen verloren gehen, welches es möglichst analog zu ersetzen oder wieder neu aufzubauen gilt. Selbstverständlich gehen aus verständlichen Gründen auch viele Beziehungen, Freundschaften verloren und man muss sich als einzelnes Behördenmitglied sowie als Behörde insgesamt, zuerst wieder das Vertrauen erarbeiten, auch künftig verlässlich zu sein. „Sesselhocker“ in Behörden reden viel über die persönliche Freude an der Behörden-Tätigkeit. Dass sie dabei aber auch aktiv verhindern und anderen Talenten eher im Wege stehen, merken sie dabei meist nie!

Dem gegenüber stehen aber neue Ideen oder ein etwas anderer Blickwinkel, welche die einzelnen Sachthemen von einer ganz anderen Richtung zu lösen vermöchten. Bestehende Seilschaften lösen sich auf, Vertrautheiten muss man sich wieder erarbeiten und neue Köpfe machen den Weg für andere, einfachere und möglicherweise unkompliziertere Lösungsansätze frei. Langjährige Prozesse und Rituale werden hinterfragt und die Verteilung von Macht und Einfluss neu sortiert.

Für unsere Gemeinde und deren Behörden wäre es zumindest eine Überlegung wert, sich aktiv Gedanken zu einer Amtszeitbeschränkung auf maximal 12 Jahre Gedanken zu machen – neue Personen bringen mit Sicherheit frischen Wind in die einzelnen Behörden hinein und haben meist auch eine andere Betrachtungs- respektive auch Vorgehensweise.

Weshalb muss denn eine Person 16, 20 und mehr Jahre in einer Behörde verbleiben und was wird dadurch wirklich besser? Verfügen denn die Parteien wirklich über keinen Nachwuchs oder würde eine zeitliche Beschränkung dazu beitragen, dass diese aktiver werden müssten? Auch wenn man die Tätigkeit sehr gerne verrichtet, bleibt doch meist ein etwas anderer Blick zurück? Und als nicht ganz unwesentlichen Nebeneffekt bei einer Amtszeitbeschränkung auf 12 Jahre spielt der Fakt mit, dass auch die politischen Parteien wieder vermehrt gefordert sind, den politischen Nachwuchs auf- und vorzubereiten.